“Worauf ich stolz bin? Dass ich es geschafft habe, meinen Sohn neben der Tätigkeit in der Gastronomie großzuziehen, was ja nicht so einfach ist und dass wir ihm einen guten Weg bereitet haben. Teilweise bin ich damals um 4h morgens raus aus dem Restaurant, um halb sieben wieder aufgestanden, Frühstück gemacht und zum Kindergarten gelaufen. Dann wurde Mittagessen gekocht, Wäsche gemacht, aufgeräumt und ab 16h war ich wieder im Restaurant. Ich bin sehr glücklich darüber, dass er vor zwei Jahren sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, das war auch ein großes Geschenk an mich. Dafür möchte ich jung bleiben und mein Kind noch sehr lange erleben. Mein Sohn heißt übrigens Maximilian, so wie unser Restaurant. Er war der Namensgeber.” Maryke Bodewein ist die Inhaberin des Maximilian’s und lebt seit 1985 in Bad Soden.
"Ob ich heute nochmal einen Verlag gründen würde? Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen wäre es wahrscheinlich wirtschaftlich nicht ganz einfach. Aber 1971 war ich der Meinung, dass die Zeit reif sei für Anzeigenzeitungen. Auf 60 Seiten habe ich das Konzept meinem Verlag präsentiert aber die Geschäftsleitung hat abgelehnt. Ich hingegen war mir damals zu 100% sicher, dass es klappen würde. Und dann habe ich es eben mit meinen Partnern Goetz und Maiworm selbst in die Hand genommen. Durch Immobiliengeschäfte auf Lanzarote hatte ich gut verdient und das war dann mein Startkapital für den Anzeigenblattverlag unter der Marke 'Blitz-Tip'. Nach einigen Jahren waren wir mit einer Auflage von 1,1 Millionen das größte Anzeigenblatt Deutschlands. Meine größte Mitbewerberin auf Lanzarote war übrigens die norwegische Schlagersängerin Wencke Myhre!" Horst Vatter war bis 2002 Gründer, Geschäftsführer und Verleger der Titel Blitz-Tip und Äppler und seit 1997 lebt in Bad Soden. Er arbeitet heute als Berater in der Medienbranche.
“Wir haben damals nach dem Krieg 30 Mark zu dritt zum Leben gehabt für den Monat. Da hat meine Mutter wieder angefangen, auf Pappdeckel mit Wasserfarben kleine Bildchen zu malen. Und die haben dann so einen Erfolg gehabt, dass die Bauern in dem kleinen Ort fast Schlange gestanden haben, um sich ein Bild malen zu lassen. Dadurch haben wir uns dann mal ein halbes Pfund Butter oder ein Kilo Mehl besorgen können. Und damit haben wir praktisch überlebt, jahrelang.” Helga Röhrenbach ist Malerin und lebt seit 2002 in Bad Soden.